Hier stand die größte Burg Hollands

Sehr hübsch ist das Burgviertel auch bei Schnee und vorzugsweise Eis. Dann gibt es Schlittschuhlaufen auf der Slotgracht und „Kuchen und Zopie“.

Das Burgviertel

Das Slotkwartier ist das alte Zentrum von Egmond aan den Hoef. Dies ist ein wunderschönes historisches Viertel, das vom Schlosspark umgeben ist, in dem du einen kurzen Spaziergang machen kannst. Auf dem Rasen zwischen den gemauerten Fundamenten von Slot op den Hoef lässt es sich gut entspannen, mit Blick auf den historischen Overslot und im Sommer mit viel Grün. Manch eine Rad- oder Wandergruppe macht hier ein Picknick.

Schloss Egmond

Statue für kopflosen Grafen

Eigentlich ist es seltsam, dass seine Statue noch gar nicht so lange dort steht. Lamoraal, der vierte und berühmteste Graf von Egmond, der 1568 in Brüssel enthauptet wurde. Goethe dichtet über dieses Drama und Beethoven schreibt Musik dazu, wie zum Beispiel die Ouvertüre Egmond. Fünf Jahre nach der Hinrichtung wird die Burg von Sonoys Bettlern zerstört, damit sich die verhassten papistischen Spanier nicht darin niederlassen können.

Auf einer Bank neben der Statue sitzend, kannst du einige Informationen lesen. Wenn du in Richtung Alkmaar schaust, wirst du einen der ältesten Polder sehen.

Der Sumpf wurde damals auf Befehl desselben Lamoraal trockengelegt. Aber wir müssen ehrlich zugeben, dass Lamoraal zu viele Besitztümer hatte, um oft hier zu bleiben.

Ein siebenstöckiger Turm
Die Fundamente, die ein Stück der zerstörten Mauer des Rentmeesters-Turms enthalten, sind kostenlos zugänglich. Daran lässt sich der Grundriss der Burg noch gut erkennen, wie die Burgtürme und die Schlitze der Gegengewichte der beiden Zugbrücken.

Es gibt einen alten Brunnen und der rechteckige Innenhof ist auch gut zu sehen. Was du nicht siehst, ist, wie groß die Burg war. Der größte Wohnturm, der Donjon, war zum Beispiel 28 Meter hoch und damit genauso hoch wie der Sterflat, das höchste Gebäude in Egmond aan Zee. Das Donjon hatte sieben Stockwerke, aber jedes davon war ein bisschen höher als die zehn Stockwerke des Starflats.

Hier stand die größte und „sauberste“ Burg Hollands und wie sie genau aussah, weiß niemand so genau. Hier können die Besucher ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Hier blies der Turmwächter sein Horn für die illustren Burgbewohner und ihre Besucher. Hier erklangen Hufschläge und das mittelalterliche Dorfleben spielte sich ab.

Ausgrabungen in den 1930er Jahren

Die Fundamente wurden 1933/1934 im Rahmen der Bauarbeiten unter der Leitung des Ingenieurs Johannes van Oldenborgh freigelegt und wieder aufgebaut.

Eine Zusammenfassung des Berichts in Wort und Bild findest du unter www.historischegmond.nl. Dort findest du mehr über seine Geschichte und auch den Slot in 3D.

 

Zeichnung des Slots in der Ruine Egmond aan den Hoef kurz nach der Zerstörung

Erstaunliche Geschichte

Wer mehr über die illustre Vergangenheit dieses Schlosses liest, fällt von einer Überraschung zur nächsten. Viele Egmonder haben zum Beispiel das Buch Derper-Hoever-Binder in ihren Schränken, das 1978 von Kathinka Lannoy und Bob Denneboom geschrieben wurde. Für viele ist es die immer noch sehr lesenswerte „Bibel“ der Geschichte von Egmond. Dass wir heute noch so viel wissen, verdanken wir der Tatsache, dass die Mönche der Abtei eine große Anzahl von Dokumenten vor der Zerstörung in Sicherheit bringen konnten.

Dies ermöglichte es Pater Jan Hof, die Geschichte der Abtei von 922 bis 1573 zu rekonstruieren, und auch die Burg kommt darin häufig vor. Im Jahr 2008 wurde Arnold C.M. Burgers wunderschönes Buch „Das Schloss Egmond“ vom Pirola Verlag in Schoorl neu aufgelegt. Dieses angenehm geschriebene Buch mit vielen Illustrationen erklärt die Entstehungsgeschichte der Burg. Burger betont, wie riesig die Burg einst war und dass wir nicht genau wissen, wie sie aussah.

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