Tritt in die Fußstapfen der Mönche und folge diesem schönen kulturhistorischen Spaziergang und besuche das Abteimuseum und den Laden. Alte Deiche aus dem 13. Jahrhundert und gewundene Kanäle erinnern an eine Zeit, in der Nordholland ständig vom Waschwasser überrascht wurde.
Die Mönche der Abtei bauten die ersten Deiche, um ihr Gebiet zu schützen. Während der Wanderung informieren dich Informationstafeln über die Geschichte der Landschaft und der drei Egmonden. Auf dem Weg musst du gelegentlich über Zäune klettern, also trage gutes Schuhwerk. Eile nicht, halte hier und da an, lass dir den Westwind durch die Haare wehen, schnuppere die Seeluft und lass die alten Zeiten wieder aufleben.
Text: Peter Lassooy
Die Landschaft lässt sich kurz als lupenreiner Komplex aus Strandkämmen und Strandebenen zusammenfassen. Die charakteristische Struktur einer offenen Strandebene zwischen dem bebauten und bewaldeten Strandrücken im Osten und den hohen jungen Dünen im Westen ist immer noch gut zu erkennen.
Die Landschaft veränderte sich aufgrund einer Reihe von Faktoren, die gleichzeitig auftraten, dramatisch. Sturmfluten und Küstenerosion, Sandverwehungen und Bildung der jungen Dünen, Meeresspiegelanstieg und Landgewinnung.
Während des Spaziergangs liest du die Geschichte eines ehemaligen Seelochs, das erst versandete, dann verschlammte, zu einem Sumpf wuchs und im Egmonder und Bergermeer ertrank.
Ab dem zehnten Jahrhundert erhoben sich die jungen Dünen von Westen her aus dem Meer und „wanderten“ über die alten niedrigen Dünenlandschaften, die Nollen und die Geestböden. Die Urbarmachung dieser dynamischen Landschaft ist größtenteils den Mönchen von Egmond zu verdanken. Viele Spuren davon sind auch heute noch in der Gegend zu finden.
So steht der Adelbertusakker für die Ansiedlung von St. Adelbert in diesem Gebiet, der Adelbertusput für sein ehemaliges Grab, der Sint-Adelbertusweg für die mehr als 1.000 Jahre alte Verbindung zwischen dem Adelbertusakker und der auf einem Strandrücken gegründeten Abtei, als sicherer Ort in der sumpfigen Umgebung.
Der Zanddijk und der Hogedijk stellen den Schutz des Geestgeländes vor dem eindringenden und steigenden Wasser dar, die Egmonderbinnenvaart mit Hafenkanal den Versorgungs-, Transport- und Handelsweg für die Mönche.
Weiter nördlich diente Slot op den Hoef als befestigte Festung zur Verwaltung der Ländereien der Abtei und weiter westlich Egmond aan Zee als Basis für die Lebensmittelversorgung der Mönche.
Die Kulturgeschichte wird durch gewundene Straßen, Dünenfelder und -kämme, Tribünen und Gutshöfe aus dem Goldenen Zeitalter bereichert, ganz zu schweigen von den Wundergeschichten, die dem Heiligen Adelbert zugeschrieben werden. Diese reiche Kombination aus Landschaft und Kulturgeschichte bildet die breite Basis des Mönchswegs. Auch die Sehenswürdigkeiten in den Dörfern werden beschrieben.