Zahl der geretteten Schwimmer verdoppelte sich im letzten Sommer

Die Zahl der Schwimmer, die in der vergangenen Badesaison (Mai – September) von Rettungsschwimmern der Reddingsbrigade Nederland betreut wurden, stieg von 394 im Jahr 2019 auf 770 im Jahr 2020. Die Zahl der Menschen, die dabei aus einer lebensbedrohlichen Situation gerettet werden mussten, stieg von 68 auf 164. Der Verband spricht von einer besorgniserregenden Zunahme von Schwimmern, die in Not geraten sind.

Die Reddingsbrigade Nederland meldete in einer Presseerklärung, dass sich die Zahl der geretteten Schwimmer fast verdoppelt hat. Die Gesamtzahl der Hilfseinsätze stieg zwischen dem 1. Mai und dem 22. September im Vergleich zum Vorjahr von 5604 auf 6018. Es ist das dritte Jahr in Folge, dass die Rettungsteams einen Anstieg der Zahl der Rettungen verzeichnen konnten.

Vor allem die warme Periode im August sorgte für Hochbetrieb bei den Rettungsteams an der Küste. Der Sonntag, 9. August, setzte dem Ganzen die Krone auf: Eine Kombination aus ablandigem Wind und starker Strömung machte es allen Schwimmern an der niederländischen Nordseeküste schwer. Vier Schwimmer wurden getötet, und die Feuerwehren eilten mehrmals hinaus.

Koen Breedveld, Direktor der Reddingsbrigade Nederland, nannte die steigenden Zahlen besorgniserregend: „Wir hatten erwartet, dass viele Niederländer in diesem Sommer an die Küste kommen würden. Das hat es. Die anhaltende Hitze trug ihren Teil dazu bei. Dementsprechend wurde die Hilfsaktion gestaltet. Dieses Jahr kommen jedoch viele Menschen an den Strand, die kaum Erfahrung mit dem Schwimmen im Meer haben. Und so auch in Schwierigkeiten geraten. Das ist besorgniserregend und verlangt von unseren Sozialarbeitern das Äußerste.“

Digitales Alarmsystem

Breedveld appelliert an die Politiker, mehr in die Sicherheitserziehung beim Schwimmen zu investieren, damit die Schwimmer besser gerüstet an die Strände und Erholungsgebiete kommen. Die Rettungsschwimmer von Domburg, Den Haag, Noordwijk, Zandvoort und Egmond selbst plädierten letzte Woche in der AD für ein digitales Warnsystem entlang der niederländischen Küste. Strandbesucher sollten aktuelle Informationen über Wetter, Wind und Badegewässer über digitale Matrixtafeln erhalten. Sie verlangen auch nach einer eigenen App.

Direktor Breedveld spricht von guten Ideen. Diesen Monat wird er sich mit allen Rettungsteams zusammensetzen, um die Saison auszuwerten. Daraus sollte sich später ein Aktionsplan ergeben, um die Zahl der Schwimmer, die in Schwierigkeiten geraten, zu verringern.

Die Reddingsbrigade Nederland hat 157 angeschlossene Rettungsbrigaden mit insgesamt 23.000 Mitgliedern, von denen etwa 2.750 gut ausgebildete Freiwillige als Rettungsschwimmer an Stränden, Binnengewässern und in Schwimmbädern aktiv sind.

QUELLE: ED.NL