Der Windpark Egmond aan Zee ist der erste große Windpark, der in der Nordsee vor der niederländischen Küste gebaut wird. Der Park besteht aus 36 Windturbinen mit einer Leistung von je 3 MW. Zusammen liefern sie erneuerbaren Strom für mehr als 100.000 Haushalte. Das ist vergleichbar mit einer Gemeinde wie Eindhoven.

prince_content2König Willem Alexander (damals Kronprinz)

Betreibt den ersten niederländischen Windpark in der Nordsee
Vierzehn Schulkinder aus Egmond aan Zee haben heute zusammen mit S.K.H. dem Prinzen von Oranien den ersten niederländischen Windpark in der Nordsee offiziell in Betrieb genommen. Mit vereinten Kräften bliesen sie buchstäblich auf die Windräder und nahmen das sauberste Kraftwerk der Niederlande in Betrieb.

Bisher ist die Leistung des Windparks – der seit Anfang dieses Jahres technisch in Betrieb ist – hervorragend. Auch dank des turbulenten Wetters im ersten Quartal mit starken Winden wurden mehr als 111 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Das ist der jährliche Stromverbrauch von mehr als 33.000 Haushalten.

Das Parkgelände liegt 10 bis 18 Kilometer vor der Küste bei Egmond aan Zee. Die Gesamtfläche des Parks beträgt etwa 27 km2. Bei klarem Wetter kann man den Park vom Strand aus sehen.

Der Bau dieses Offshore-Windparks wird dazu beitragen, die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten. Dabei werden die Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesem Projekt in die zukünftige Entwicklung der Windenergie als erneuerbare Energiequelle einfließen. Das Wirtschaftsministerium hat den Park auch eindeutig als Demonstrationsprojekt bezeichnet.
Dies unterstreicht die gesellschaftliche Bedeutung einer nachhaltigeren Energieversorgung. Schließlich wächst die Nachfrage nach Energie weiter und die Notwendigkeit, neue Quellen zu erschließen, wird immer deutlicher. Nur können wir jetzt noch nicht mit Sicherheit sagen, welche Quellen das in Zukunft sein werden. Die Windenergie ist attraktiv, weil sie weithin verfügbar ist und im Prinzip in großem Maßstab offshore entwickelt werden kann. Wichtige Erfolgsfaktoren sind dabei, inwieweit der Windpark sicher gebaut und gewartet werden kann und wie die Kosten für neue Projekte reduziert werden können.

Das Projekt umfasst eine Investition von über 200 Millionen Euro. Die niederländische Regierung unterstützt das Projekt auf dreierlei Weise: durch das Programm für umweltgerechte Stromerzeugung (MEP) und einen Investitionszuschuss gemäß dem CO2-Reduktionsplan des Wirtschaftsministeriums. Schließlich gilt die steuerliche Regelung für die Energie-Investitionszulage (EIA).

Ursprünge Im Jahr 2001 hat die Regierung ein Ausschreibungsverfahren eingeleitet. Daraufhin legten Shell und Nuon gemeinsam ihre Pläne unter dem Namen NoordzeeWind vor. Im Frühjahr 2002 wurde NoordzeeWind als Gewinner ausgewählt und im Juli desselben Jahres unterzeichnete NoordzeeWind den Konzessionsvertrag mit der Regierung für die Realisierung des Windparks. In den folgenden Jahren wurde der Park weiter ausgebaut. Dazu mussten die notwendigen Genehmigungen eingeholt und Bodenuntersuchungen sowie Windmessungen durchgeführt werden. Ende Mai 2005 unterzeichneten Shell und Nuon die endgültigen Verträge zur gemeinsamen Realisierung des Offshore-Windparks Egmond aan Zee

0710_Arbeiten_InhaltRegierung
Die niederländische Regierung will die Energieversorgung nachhaltiger gestalten. Sie will bis 2020 einen Anteil von 10% erneuerbarer Energien am Gesamtenergiebedarf erreichen. In dieser Hinsicht ist die Onshore- und Offshore-Windenergie eine wichtige Form der erneuerbaren Energieerzeugung. Der Offshore-Windpark Egmond aan Zee ist ein erster Schritt für die Offshore-Windenergie. Die Regierung hat auch die ausdrückliche Absicht, das Wissen und die Erfahrungen aus diesem Projekt für die zukünftige Entwicklung zu nutzen.
der Windkraft als erneuerbare Energiequelle. Zu diesem Zweck wird von NoordzeeWind ein umfangreiches Forschungsprogramm durchgeführt. Diese Untersuchung wurde teilweise vom Wirtschaftsministerium finanziert.

Konstruktion
NoordzeeWind hat den Bau des Offshore-Windparks Egmond aan Zee (OWEZ) an Bouwcombinatie Egmond (BCE), eine Zusammenarbeit zwischen Ballast Nedam und dem dänischen Windturbinenhersteller Vestas, vergeben.
BCE hat eine innovative Methode für die Installation der Windturbinen entwickelt. Um die Stahlpfähle für die Mühlen zu installieren, wird das Hebeschiff Svanen eingesetzt. Dann werden die Masten der Mühlen und Windkraftanlagen mit Hilfe eines Kranschiffs aufgestellt.

Der neue IJmond-Hafen von IJmuiden, der in offener Verbindung mit dem Meer steht, wird die Logistikbasis sein. Hier werden alle Komponenten gesammelt und zum Offshore-Standort transportiert. Auch die Montage von Bauteilen und die Qualitätskontrolle finden hier statt.

Elektrizität
Der Offshore-Windpark Egmond aan Zee wird Ende 2006 in Betrieb genommen. Jährlich liefert der Park genug Energie, um über 100.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Das ist ausreichend für alle Haushalte in einer Stadt wie Eindhoven.
Der Park ist darauf ausgelegt, 20 Jahre lang Strom zu produzieren. Nach 20 Jahren soll der Park abgerissen werden.